Gut Hellersdorf – ein Stück Berliner Stadtgeschichte. Auf den ersten Blick scheint Berlin-Hellersdorf ein Objekt typischer sozialistischer Stadtplanung zu sein. Plattenbauten, so weit das Auge reicht. Wenn wir uns die Mühe machen, etwas tiefer zu blicken, werden wir sehen: das ist nur die halbe Wahrheit. Hellersodrf wurde im Jahr 1375 als »Helwichstorpp« erstmals urkundlich erwähnt. In den folgenden Jahrhunderten wechselte das Gut öfters seine Besitzer ehe Berlin 1886 das Gut Hellersdorf erwarb. Im Jahr 1920 wurde Hellersdorf nach Berlin eingemeindet und 1922 Teil der Stadtgüter GmbH. Nach dem 2. Weltkrieg ging Gut Hellersdorf in sowjetischen Besitz über. Mit der Gründung der DDR im Jahr 1949 wurde Hellersdorf ein volkseigenes Gut.
1979 wurde Hellersdorf Teil des Stadtbezirkes Berlin-Marzahn. In den Jahren 1983 bis 1986 wurden bei Ausgrabungen in der Gegend des heutigen U-Bahnhofs Cottbusser Platz Zeugnisse früheren Lebens an diesem Ort, wie z.B. eine Kirche, ein Friedhof sowie Alltagsgegenstände entdeckt. 1986 wurde Gut Hellersdorf Teil des Stadtbezirk-Berlin-Hellersdorf. Drei Jahre später wurde die landwirtschaftliche Nutzung des Gutes beendet. Seit 2001 ist Gut Hellersdorf Teil des Stadtbezirkes Hellersdorf-Marzahn.

Ausstellung »Gut Hellersdorf« noch bis März 2017 im Bezirksmuseum

Das Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf hat im Oktober 2016 eine Sonderausstellung zu »Gut Hellersdorf« eröffnet. Die Ausstellung zeigt die wechselvolle Geschichte des Gutes Hellersdorf vom Mittelalter bis heute auf. Ein Kleinod dieser Ausstellung sind Originalbaupläne aus der Zeit vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Die acht großen Fahnen stammen aus unserem Hause. Wir haben sie im Oktober 2016 für unseren Auftraggeber »twoparts ATELIER FÜR GESTALTUNG« realisiert.

Die Ausstellung im Bezirksmuseum (Alt-Marzahn 51) läuft noch bis zum 19. März 2017. Se ist von Sonntag bis Freitag zwischen 11 und 17 Uhr geöffnet.